Die Schuhe meines Sohnes – Mentaltraining

Die Schuhe meines Sohnes – Mentaltraining

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Mentaltraining und meine ersten Erfahrungen mit dem Werkzeug umzugehen

Vor über zehn Jahren absolvierte ich die Ausbildung zur Mentaltrainerin nach Tepperwein.

Ich dachte: „ Nur mehr freundlich sein, positiv denken, die wahre Liebe pflegen, heile Welt spielen, nicht mehr ärgern und schimpfen und in allem und jedem das Positive erkennen, und so weiter und so weiter.“ Ihr werdet euch wohl fragen, was dieser Beitrag soll und vor allem, was soll das mit den Schuhen meines Söhnchens? Nun lasst euch überraschen. In dieser Geschichte ist mehr Mentaltraining als in meiner gesamten Jahresausbildung verpackt und  wie man es nicht machen sollte.Es war einmal vor vielen Jahren, in meinem wunderschönen Landhaus in den Leobendorfer Weinbergen, wo mein Sohn von einem Tag auf den anderen die Eigenschaft entwickelte, seine Schuhe vor der Haustüre stehen zu lassen. Das ist für viele von euch, sicher nichts Neues.

Also… er kam ins Haus und stieg aus seinen Schuhen und so wie er ausgestiegen ist, so blieben die Schuhe stehen.  Jeder der nachkam, stolperte über seine Schuhe. Ich räumte die Schuhe weg, ohne viel darüber nachzudenken, allerdings als sich das mehrmals täglich wiederholte, sagte ich zu meinem Sohn: „ Manfred, komm und räum deine Schuhe weg, so geht das doch nicht. Stell dir vor, wenn wir alle unsere Schuhe hier stehen lassen.“  Er räumte ruhig und gelassen, ohne zu murren, die Schuhe weg und demnächst in diesem Theater, standen die Schuhe wieder vor der Türe.  Ich, die Mentaltrainerin die sich doch nicht mehr ärgern und alles ruhig und gelassen regeln sollte, brüllte los, ich schoss die Schuhe mit meinem Fuß ins nächste Eck und ließ meinem Zorn freien Lauf.  Mein Sohn blieb gelassen, räumte die Schuhe weg um sie demnächst wieder vor der Türe stehen zu lassen. Nun hatte ich eine Idee und stellte die Schuhe auf die Treppe im Vorzimmer, die zu seinem Zimmer führte, um ihm zu zeigen wie das ist wenn man ständig über die Schuhe stolpert.  Ohne wirklichen Erfolg, weil er über die Schuhe stieg, sie mitnahm, anzog  um sie demnächst wieder vor der Türe stehen zu lassen.  Jetzt startete ich die meiner Meinung nach größte Terroraktion und schmiss die Schuhe meines Sohnes vor die Türe, also raus aus dem Haus.  Ja, ja, genauso sollte sich eine Mentaltrainerin und ein Spiegelgesetz Coach verhalten. Alles war mir bewusst und sämtliche meiner erlernten Techniken, waren mir schnurz egal.  Mein Söhnchen aber, suchte und fand seine Schuhe, wunderte sich dass diese vor dem Haus lagen, zog sie an und als er nach Hause kam,

standen die Schuhe meines Sohnes wie immer  vor der Türe.

Nun kam die Zeit des Übersiedelns nach Neunkirchen in ein großes Bauernhaus, wo mein Sohn eine eigene Wohnung bewohnen sollte. Dort eingezogen, war ich glücklich, da mein Sohn nun seine eigene Wohnung mit eigenem Eingang hatte. Seine eigene Türe, wo er seine Schuhe hinstellen konnte wo er wollte.

Allerdings …………

es gab auch eine Zwischentüre zu meiner Wohnung. Kurz, nur ganz kurz kam mir der Gedanke „hoffentlich stehen jetzt seine Schuhe nicht vor dieser Türe“. Hm… was meint ihr wohl, wo seine Schuhe nun standen?

Vor der Zwischentür.

Wie das Rumpelstilzchen, trampelte ich auf den Schuhen rum, um nun endlich bereit zu sein meine mentalen Techniken  herzunehmen und das Rätsel zu lösen.

Ich nahm die Technik des Spiegelgesetzes her und wollte damit herausfinden was mein Söhnchen mir da wohl aufzeigt. Ich kam zu dem Schluss „Der macht was er will“. Nun mein Geschenk „ICH darf auch machen was ich will“. Hm… nun bin ich beim mangelnden Selbstwert angekommen. Schlauer wurde ich noch immer nicht.

Mir erschien nun die Technik des „wahren positiven Denkens“, als die Naheliegendste.

Nun nahm ich die Methode des positiven Denkens  um aus der Situation das Positive zu erkennen. Das war’s  und verschaffte mir inneren Frieden.

Diese besagt: „Alles so zu sehen wie es ist und daraus das Positive zu erkennen“.

Die positive Erkenntnis war, oh wie schön

„WENN DIE SCHUHE MEINES SOHNES VOR DER TÜRE STEHEN, WEISS ICH WENN ER ZU HAUSE IST“

Es dauerte nicht lange und die Schuhe standen nicht mehr vor meiner Türe.

 

3 Kommentare

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    genau das bist DU und genau das macht dich soooo liebenswert. ich habe die zeit bei dir sehr genossen glgr aus dem burgenland

    Eva Reply
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      Hallo liebe Eva. Danke für dein Lob. Erinnere mich oft an die Zeit in Neunkirchen wo du bei mir im Mentaltraining warst. GlG aus der schönen Steiermark.

      Brigitte Korinek Reply
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    Sehr nette Geschichte Brigitte! Das sind die Geschichten aus deinem Leben, die du immer im Unterricht parat hast, damit die Themen auch von jedem verstanden werden und umgesetzt werden können. Weiter so!

    Claudia Noreia Reply

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